Bürgerinitiative "Stoppt die Not im Bildungsbereich" inklusive Unterschriftenliste
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Parlamentarische Bürgerinitiative

betreffend

Unsere Kinder brauchen Unterstützung JETZT und nicht irgendwann!

Stoppt die NOT im Bildungsbereich!

Der Nationalrat wird ersucht:

 

umgehend die seit 1992 unverändert bestehende Deckelung der Dienstposten für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf
von 2,7 % auf 4,5 % anzuheben, um dem aktuellen Bedarf zumindest teilweise zu entsprechen.

 

Kinder mit besonderem Förderbedarf brauchen dringend mehr Pädagog:innen!

 

Kinder mit physischen oder psychischen Behinderungen sind für deren Eltern eine große Herausforderung und neben aller Liebe und Verbundenheit auch eine enorme Belastung, weil einfach die Entwicklung nicht so verläuft wie bei anderen Kindern. Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Therapien uvm seien hier beispielhaft erwähnt. Dass aber die Suche nach einem geeigneten Schulplatz, aber auch nach einem Kindergartenplatz, für viele Eltern eine weitere große Hürde darstellt, ist unerträglich. Gerade diese Kinder, die viel an Hilfe und Unterstützung brauchen, haben das Recht diese auch zu bekommen.

 

Sonderpädagogischer Förderbedarf

Kinder erhalten einen sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF), wenn sie eine Lern- oder Leistungsbeeinträchtigung haben, bei Verhaltensauffälligkeiten oder bei kognitiven und/ oder körperlichen Behinderungen. Dieser SPF-Bescheid begründet das Recht auf besondere Fördermaßnahmen – das stellt auch der Rechnungshof 2019 fest. Es geht nicht an, dass ein SPF zuerkannt wird und keine pädagogische Förderung und Unterstützung stattfindet.

 

Veraltete Berechnungsmethode verursacht Lehrer:innenmangel

Für diese zusätzlichen Lehrer:innenstunden für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf besteht derzeit eine Berechnung mittels eines Prozentwertes (2,7%), der vor über 30 Jahren festgesetzt und bereits bei seiner Einführung als zu niedrig kritisiert wurde. Die Berechnung geht mittlerweile weit an der Realität vorbei. Das führt zu einer enormen Diskriminierung und Benachteiligung von gerade den Schwächsten – jenen Kindern, die eben mehr Unterstützung im Schulsystem benötigen – und das mit gravierenden Folgen, deren Tragweite aus unserer Sicht weit unterschätzt wird.

 

Der aktuelle Prozentsatz von Kindern mit Sonderpädagogischem Förderbedarf ist mittlerweile im Länderdurchschnitt bereits doppelt so hoch. Er lag schon 2021 bei über 5,1 %. Somit bekommt derzeit fast jedes 2. Kind mit bescheidmäßig festgestelltem SPF nicht mehr die Förderung, die es braucht.

 

Auswirkungen

So verursacht und verstärkt dieser Lehrer:innenmangel für Kinder mit SPF (sonderpädagogischem Förderbedarf) entscheidend folgende negative Entwicklungen im gesamten Schulbereich:

  • Anstieg von Mobbing und Aggression,
  • Anstieg an Suspendierungen,
  • immer mehr Kinder in Psychiatrien,
  • immer weniger Kinder mit besonderem Bedarf können in Regelschulen integriert werden bei gleichzeitig deutlichem Anstieg von Kindern in Sonderschulen, die von Eltern gewählt werden, weil die Ausstattung an allgemeinen Schulen einfach nicht ausreicht.
  • absolute Benachteiligung der Bildungschancen, die sich auf das gesamte Leben eines Menschen auswirken,
  • immer deutlichere Etablierung einer Zweiklassengesellschaft mit mehr Segregation.

 

Wir Eltern vermuten auch, dass es aufgrund des Lehrer:innenmangels häufiger zu einer Versorgung mit Dauer-Medikamenten von Kindern bei Auffälligkeiten kommt, die mit einem besseren pädagogischem Betreuungsschlüssel vermeidbar wäre. Das Kind muss quasi dem Schulsystem angepasst werden, damit der Schulalltag machbar ist.

 

Eine Erhöhung des Quotenschlüssels auf 4,5% ist im aktuellen Regierungsprogramm

festgehalten, jedoch mit budgetärem Vorbehalt. Bis zu einer (eventuellen) Erhöhung beim nächsten Finanzausgleich 2028 kann nicht mehr gewartet werden. Unser Schulsystem hat diese Zeit nicht mehr! Die Folgen des Pädagog:innenmangels sind bereits jetzt zu schwerwiegend!

 

Hier besteht ein großes Unrecht mit schwerwiegenden Folgen für alle Kinder.

Wir Eltern von Kindern mit und ohne Behinderungen können dies nicht mehr hinnehmen.

 

Es ist für uns UNVERSTÄNDLICH, weshalb hier noch nicht gehandelt wurde.

 

Unzählige politische Anfragen und Anträge, ebenso wie ein einstimmiger Beschluss der Landeshauptleutekonferenz (2022), wiederholte Ermahnungen der Lehrergewerkschaft, von Elterninitiativen, vom Monitoringausschuss für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und anderen Stakeholdern zu diesem groben Missstand sind nachweislich erfolgt. Ebenso wurde 2023 eine vom Bildungsministerium beauftragte Studie zur Vergabepraxis von Sonderpädagogischem Förderbedarf abgeschlossen und veröffentlicht. Auch diese weist auf den eklatanten Pädagog:innenmangel hin.

 

Die schulische Situation für Kinder mit Behinderungen
bzw. für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist nicht mehr tragbar!

 

Jedes Jahr in der Kindheit zählt. Kein Kind – egal ob hochbegabt oder mit besonderem Bedarf – darf ausgegrenzt oder zurückgelassen werden. Dies hat schwerwiegende Folgen nicht nur für die Kinder und deren Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft.

 

Eltern und Vertreter:innen der Bundesweiten Elterninitiative für

Kinder mit besonderem Bedarf im Pflichtschulbereich

Die Bürgerinitiative zum Downloaden und Ausdrucken: 

Nationalrat Burgerinitiative "STOPPT die NOT im Bildungsbereich"
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Wir brauchen Ihre Unterstützung!

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie unsere Forderung nach mehr Lehrer:innen für Kinder, die mehr Unterstützung im Schulbereich aufgrund einer Behinderung, Lern- oder Leistungsbeeinträchtigung, oder Verhaltensauffälligkeiten benötigen. Dies würde zu einer enormen Entlastung im gesamten Pflichtschulbereich führen.

Sie unterstützen dieses Anliegen mit Ihrer Unterschrift?
So geht's: 

1. Schritt:

Drucken Sie dieses Dokument aus:

Burgerinitiative Unterschriftenblatt Pdf
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2. Schritt:

Name(n), Adresse(n) und Unterschrift(en) auf dem Dokument sammeln!

3. Schritt: 

Senden Sie das Dokument bis 11.10.25 postalisch an: 

Mag (FH) Gertrude Riegler
Hochstraß 79
4312 Ried in der Riedmark

Sie unterstützen dieses Anliegen mit Ihrer Stellungnahme oder Unterstützungserklärung?
So geht's: 

Gerne können Sie als Verein oder als Privatperson Stellungnahmen oder Unterstützungserklärungen zum angeführten Anliegen gemeinsam mit den Unterschriften am Postweg senden. 


Alternativ können Sie diese als Mail an info@eikib.at senden, oder hier hochladen: 


Wir werden die Stellungnahmen gemeinsam mit den Unterschriften dem Nationalrat übergeben und auch hier auf der Homepage veröffentlichen.

Herzlichen DANK für Ihre Unterstützung!